News-Meldung

des LandesSportBundes Niedersachsen

- 44. Landessporttag beschließt Haushaltsplan 2020

Der 44. Landessporttag hat den Haushaltsplan 2020 des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen über rund 59 Mio. Euro für den LSB und den Olympiastützpunkt Niedersachsen beschlossen.

Sport dankt Landesregierung / LSB und Land bleiben im Gespräch über Bearbeitungsverfahren im Sportstättenbau

Der 44. Landessporttag hat den Haushaltsplan 2020 des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen über rund 59 Mio. Euro für den LSB und den Olympiastützpunkt Niedersachsen beschlossen. 98 stimmberechtigte Mitglieder des Landessporttages aus Sportbünden, Landesfachverbänden, dem Präsidium und der Sportjugend und Vertreter von fünf außerordentlichen Mitgliedern nahmen an der Sitzung teil. Dabei waren zudem die beiden LSB-Ehrenmitglieder Rudi Eckhoff und Hans-Dieter Werthschulte.

In Anwesenheit des Niedersächsischen Ministers für Inneres und Sport Boris Pistorius dankte LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach der Landesregierung für die von ihr geplante Erhöhung der Sportförderung ab 2020 um 3,05 Mio. Euro, über die der niedersächsische Landtag im Dezember noch beschließen muss. Pistorius betonte die gesellschaftspolitische Relevanz des Sports: „Die soziale Bedeutung des Sports für unsere Gemeinwesen und vor allem seine integrative Kraft rechtfertigen für die Landesregierung die Höhe der Sportförderung.“

Dass Sportvereine insbesondere in den ländlichen Regionen Niedersachsens „Daseinsvorsorge“ für die Bevölkerung sind, führte auch Prof. Dr. Peter Dehne (Hochschule Neubrandenburg) in seinem Referat „Die Zukunft der Regionen und die Auswirkungen auf den Sport und die Sportvereine in Niedersachsen“ aus. Er sprach sich für differenzierte Förderung der Sportvereine aus, um diese zu befähigen, weiterhin Angebote entsprechend ihren jeweiligen lokalen und regionalen Gegebenheiten zu machen.

Die Auswirkungen der unterschiedlichen sozialen und demografischen Verhältnisse in Niedersachsen auf Sportvereine und die die Sportbünde waren auch Thema des von Dr. Arne Göring (stellv. Leiter Hochschulsport Universität Göttingen) moderierten  Podiumsgesprächs mit Pistorius, Dr. Dehne und den LSB-Präsidiumsmitgliedern Maria Bergmann und Michael Koop.

Sportstättenbau

In der Aussprache mit dem Sportminister wurde deutlich, dass die unterschiedlichen Auffassungen zwischen Landesregierung und Sportorganisation in der Frage, wie die Fördermittel für den Sportstättenbau, die der LSB erstmals 2019 zusätzlich zu den Mitteln aus der Finanzhilfe als Zuwendung im Rahmen des 100 Mio. Euro Sportstättensanierungsprogramm des Landes erhält, bearbeitet werden: Problematisch für die Sportvereine und auch für die Sportbünde vor Ort sind die unterschiedlichen Vorgaben, die für die Mittel  aus der Finanzhilfe bzw. aus der Zuwendung zu beachten sind – etwa bei der Genehmigung des vorzeitigen Maßnahmebeginns oder den Meldeverpflichtungen während der Baumaßnahme. Vertreter der Sportbünde wiesen erneut auf den bürokratischen Mehraufwand bei ihnen und den Sportvereinen hin. Pistorius stellte dagegen klar, dass es grundsätzlich bei diesen unterschiedlichen Verfahren bleiben werde, kündigte aber weitere Prüfungen dazu an.

Der LSB ist weiterhin mit den Landtagsfraktionen im Gespräch dazu: „Wir setzen uns für die kostenneutrale Übertragung der Zuwendung für Baumaßnahmen der Sportvereine auf die Finanzhilfe ab 2020 zeitlich befristet bis 2022 durch eine entsprechende Änderung des Sportfördergesetzes und mit dem entsprechenden Bezug in der Sportförderungsverordnung ein“, sagte Dr. Umbach.

Sportförderung

Die geplante Erhöhung der Sportförderung ist für den LSB ein erster – notwendiger - Schritt. „Insbesondere bei den überregionalen Leistungszentren und Sportschulen besteht ein erheblicher Sanierungsbedarf, der aktuell nicht abgearbeitet werden kann. Auch diesbezüglich werden wir am Ball bleiben. Hierfür muss es künftig weitere Programme geben“, kündigte der LSB-Präsident an. Er bat den Sportminister zudem um Unterstützung der LSB-Forderung, die Sportförderung ab 2020 um jährlich 2 % zu erhöhen, wie dies im „Bericht der Landesregierung zur Evaluierung des Niedersächsischen Sportfördergesetzes“  vom Februar 2019 benannt ist. Dr. Umbach führte dazu aus: „Wir unterstützen einen Vorschlag aus dem politischen Bereich, dass die geplante Zuwendung in Höhe von 500.000 € für das Jahr 2020, die für Koordinierungsstellen Integration im und durch Sport Verwendung finden soll, auf den erhöhten Betrag, der sich aus der Dynamisierung ergibt, angerechnet wird.“

Finanzpolitische Beschlüsse

Der 44. Landessporttag beschloss den LSB-Jahresabschluss 2018 und die Jahresrechnung 2018. Hintergrund ist, dass der LSB zum 1. Januar 2018 von kameraler auf handelsrechtliche Rechnungslegung umgestellt hat und zudem der Landessporttag laut LSB-Satzung die Jahresrechnung für das abgelaufene Geschäftsjahr verabschieden muss. Der LSB-Haushaltsplan 2020 umfasst den Sportförderhaushalt mit rund 49,5 Mio. Euro und den Verwaltungshaushalt mit rund 9,5 Mio. Euro.

Foto: LSB v.l.: Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, Michael Koop, Maria Bergmann, Reinhard Rawe, Boris Pistorius, Dr. Arne Göringund Prof. Dr. Peter Dehne