18. Sommercamp des Tischtennis-Verbands Niedersachsen: Der etwas andere Geburtstag
Das Sommercamp ist seit Beginn dieser Woche volljährig. Zum 18. Mal findet das breitensportliche Event des Tischtennisverbands Niedersachsen (TTVN) statt – doch seinen 18. Geburtstag hätte sich das Sommercamp sicherlich anders vorgestellt.
Wer im Jahr 2020 groß feiern will, der darf aus Corona-Gründen eben nicht ganz so viele Leute einladen. Unter Einhaltung der behördlichen Vorgaben sind noch bis zum morgigen Freitag täglich um die 40 Kinder und Jugendliche im Einsatz. In den Vorjahren waren jeweils 100 Teilnehmende in der Akademie des Sports in Hannover zu Gast. In diesem Jahr teilt sich das Camp aber in fünf Tagesveranstaltungen auf, ohne Übernachtungen für die Teilnehmenden.
Unverändert geblieben ist das Prinzip des Camps: Für die Spielerinnen und Spieler im Alter von acht bis 15 Jahren gibt es ein abwechslungsreiches Programm. Ganz viel Tischtennis mit den Schwerpunkten Technik, Taktik und Wettkampf steht im Mittelpunkt, dazu gehören aber auch allgemeinsportliche Inhalte, Kooperationsspiele, Aufwärmübungen und das Einstudieren des traditionellen Sommercamp-Tanzes.
Vorbereitung und Durchführung des breitensportlichen Camps liegt wie immer in den Händen der Rothemden, das sind die 18 Camptrainerinnen und Camptrainer – wie passend zur 18. Auflage des Sommercamps. Und es ist noch bunter in den beiden Sporthallen. Zehn junge Leute, die „Juleicas“, absolvieren ihre Jugendleiter-Ausbildung und sind in blauen Shirts gekleidet. In grauen Hemden unterwegs sind die 21 Vereinstrainerinnen und Vereinstrainer, die das Sommercamp für die Verlängerung ihrer C-Lizenzen nutzen. Vier Mitglieder des TTVN-Juniorenteams, an schwarzen Shirts zu erkennen, komplettieren den bunten Reigen.
„Der Aufwand war in diesem Jahr so hoch wie in den Vorjahren – jedoch für weniger Teilnehmer als bei den bisherigen Sommercamps“, sagt Markus Söhngen. Der TTVN-Referent Lehrarbeit und Leiter des Sommercamps lobt dabei ausdrücklich das Engagement der 18 Camptrainer, die nicht nur ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet hatten, sondern dies auch unter Beachtung der Corona-Regeln über die Bühne bringen.
All dies sorgte auch für Eindruck bei der Sportjugend Niedersachsen. „Es ist wirklich wichtig, dass der TTVN an dieser Stelle ein überschaubares Wagnis eingeht. Für Niedersachsen ist das Sommercamp eine echte Perle", betont Reiner Sonntag, der Sportjugend-Vorsitzende, und sieht den TTVN sogar in einer Vorreiterrolle. „Für andere Bundesländer, aber auch für andere Niedersächsische Fachverbände, hat eine solche Veranstaltung großen Nachahmungswert“, sagt Sonntag und meint, dass solche Veranstaltungen wichtig sind, damit junge Menschen nicht den Kontakt zueinander und zu ihrer Sportart verlieren.
Foto: Stephan Hartung