News-Meldung

des LandesSportBundes Niedersachsen

Foto: LSB NRW / Andrea Bowinkelmann

- Förderbedarf im Sportstättenbau weiterhin ungebrochen

Sportstättenbau-Fördermittel für 2024 überzeichnet / LSB fordert Neuaufnahme des Sportstättensanierungsprogramms ab 2025­­

Der finanzielle Unterstützungsbedarf der niedersächsischen Sportvereine bezüglich der Instandsetzung und Weiterentwicklung ihrer Sportstätten ist weiterhin hoch. Das zeigen die aktuellen Zahlen im Sportstättenbau-Förderprogramm des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen für das Jahr 2024. „Uns liegen 628 Förderanträge mit einem Volumen von 14,7 Mio. Euro vor. Bei den im LSB-Haushalt 2024 vorgesehen Mitteln in Höhe von 6,1 Mio. € fehlen uns somit mehr als 8,6 Mio. Euro. Hinter dieser Zahl verbergen sich viele Vereine, die fest eingeplante Maßnahmen vorerst verschieben müssen und auch ihre Mitglieder vertrösten müssen“, so der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe.

In diesem Jahr kann der LSB einmalig Geld aus dem Sonderprogramm Energiekostenzuschüsse für Baumaßnahmen verwenden, um die Höhe der fehlenden Mittel zumindest zu reduzieren. Somit können von den derzeit vorliegenden Anträgen 142 Maßnahmen mit einem Fördervolumen von 4,4 Mio. € über diesen Weg gefördert werden.

Insgesamt planen die niedersächsischen Sportvereine im Förderjahr 2024 rund 57 Mio. Euro in ihre Sportstätten zu investieren. Der Sanierungsbedarf in den 17.000 vereinseigenen Sportstätten in Niedersachsen beträgt nach Erhebungen des LSB bis zum Jahr 2033 über 500 Millionen Euro. Nach den aktuellen Fördersätzen benötigt der LSB demnach 17 Millionen Euro pro Jahr für die nächsten zehn Jahre.

„Die hohe Nachfrage zeigt die eindeutige Notwendigkeit, dass das Land über den LSB weitere Fördermittel für die nächsten Jahre bereitstellen muss, um den Sanierungsstau bei den vereinseigenen Sportstätten aufzulösen. Wir brauchen eine schnelle Lösung, um den Sportvereinen, die in dieser Förderperiode leer ausgehen, zumindest eine Perspektive für das Jahr 2025 zu geben. Eine Investition in den Sport bringt ein Vielfaches an gesellschaftlicher Rendite“, erklärt Reinhard Rawe.

Die niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, hat bereits mehrfach erklärt, sich für ein derartiges Programm einzusetzen. In der Beantwortung einer kleinen Anfrage im Landtag hatte die Landesregierung zuletzt am 10. Oktober 2023 erklärt, dass sie – wie im aktuellen Koalitionsvertrag vereinbart – „ein weiteres Sportstätteninvestitionsprogramm aufzulegen beabsichtigt“.