Goldene Ehrennadel für Rawe /Würdigung als herausragende Persönlichkeit im Sport in Niedersachsen
LSB-Empfang anlässlich des 60. Geburtstages des LSB-Vorstandsvorsitzenden
Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen hat seinen Vorstandsvorsitzenden Reinhard Rawe mit der Goldenen Ehrennadel für seine „herausragende, weit über die Ausübung seiner Arbeitstätigkeit hinausgehende Lebensleistung für den Sport in Niedersachsen“ ausgezeichnet.
LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach würdigte beim LSB-Empfang anlässlich des 60. Geburtstages von Rawe sein sportpolitisches Engagement in den vergangenen mehr als 30 Jahren hauptberuflicher Tätigkeit beim LSB. „Rawe ist ein Glücksfall für den Sport in Niedersachsen und weit über die Grenzen des Landes hinaus.“ Er habe maßgeblichen Anteil an der Gründung und der Entwicklung des LOTTO Sportinternates in den vergangenen 20 Jahren, am Zustandekommen des Niedersächsischen Sportfördergesetzes 2013 und der Weiterentwicklung der LSB-Liegenschaften im Sportpark Hannover, in Clausthal-Zellerfeld und auf Langeoog gehabt. Einen großen Beitrag habe Rawe dafür geleistet, dass es die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung gebe, in deren Vorstand er seit Jahren ehrenamtlich mitarbeite. Dr. Umbach umriss die Vielfalt der Themen, mit denen sich der LSB und an erster Stelle Reinhard Rawe beschäftigt: „Der LSB setzt sich heute für die Inklusion ein, er fördert Demokratieprojekte in Vereinen, entwickelt Programme zur Integration von Flüchtlingen, er bekämpft sexualisierte Gewalt im Sport, bearbeitet Gesetzesinitiativen in Umweltfragen und kümmert sich – all das neben den typischen Handlungsfeldern des Sports und vielen anderen Themenbereichen – um die Bekämpfung des Dopings, um Good Governance und um E-Sports.“
Vor rund 160 Gästen aus Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zeichnete Dr. Umbach den beruflichen Werdegang von Rawe beim LSB nach. Dabei waren u.a. Dr. Hedda Sander, Gabriele Wach, Thorsten Schulte, Günter Distelrath, Karl Rothmund, Gottfried Schumann, Michael S. Langer, Edmund Stolze, Klaus Witte, Wolfgang Wellmann, Wolfgang Hein, Stefan Wenzel, Cornelia Rundt, Prof. Dr. Detlef Kuhlmann, Prof. Dr. med. Reinhard Dengler, Rolf Wernstedt, Uwe Schünemann, Walter Hirche, Dr. Hans Ulrich Schneider, Stefan Birkner, Herbert Schmalstieg, Martin Kind und Sven Osthoff. Mit dem LSB-Ehrenmitglied Kurt Hoffmeister und dem ehemaligen LSB-Hauptgeschäftsführer Friedrich Mevert waren zudem zwei Personen anwesend, die Rawe 1983 eingestellt hatten.
Das Ergebnis der Arbeit von Rawe für den LSB fasste Dr. Umbach so zusammen: „Wir blicken heute auf einen sehr stabil aufgestellten Sportverband mit rund 2,6 Millionen Mitgliedschaften, rund 180 hauptberuflichen Beschäftigten und einem Haushalt in einer Höhe von mehr als 50 Millionen Euro. Dieser Sportverband hat sich seit dem Arbeitsbeginn von Reinhard Rawe und seinem Wirken für den Sport in Niedersachsen in den vergangenen 35 Jahren inhaltlich, strategisch und auch finanziell ausgezeichnet aufgestellt. Der LSB schaut mit großer Zuversichtlich auf die kommenden Jahre.“
Ministerpräsident Stephan Weil würdigte in seiner Laudatio Rawes beharrlichen Einsatz gegenüber der Landesregierung für eine richtige Sportpolitik. Die Verabschiedung des Niedersächsischen Sportfördergesetzes sei die „Krönung“ dieser starken und kontinuierlichen Interessenvertretung für die Sportorganisation. „Reinhard Rawe ist heute das Gesicht des niedersächsischen Sports“, befand Weil, der in seiner Zeit als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover mit Rawe die Voraussetzungen für den Neubau des LOTTO Sportinternates und einer Sporthalle für die Akademie des Sports im Sportpark Hannover geschaffen hatte.
Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), zitierte den ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck, um Rawes Auffassung von seiner Tätigkeit für den Sport zu beschreiben: "Sport ist auf den ersten Blick Spiel und auf den zweiten Blick Gestaltung von Gesellschaft." Rawe sei ein „Besser-Macher“, ein verlässlicher, meinungs- und umsetzungsstarker Partner des DOSB bei der Weiterentwicklung von Sportdeutschland wie auch zentraler verbandlicher Themen aktuell etwa der Leistungssportreform. Hörmann äußerte seine persönliche Wertschätzung für Rawe mit den Worten: „Sie haben bislang auf alle Fragen von mir eine passende Antwort gefunden, zu dieser mit großer Leidenschaft gestanden und immer die Sportvereine als unsere Basis im Blick gehabt.“ Rawe habe sich dann auch immer an der Umsetzung beteiligt und dabei auf die Balance zwischen Ehrenamt und Hauptamt geachtet. Er freue sich, nun noch weitere Jahre mit ihm „dicke sportpolitische Bretter bohren“ zu können.
Rawe dankte den drei Rednern für die hohe Wertschätzung. „Dem Präsidenten danke ich für 26 gemeinsame Jahre an der Spitze des LSB, in denen er mir und dem Team in der LSB-Geschäftsstelle viele Freiräume und Gestaltungsmöglichkeiten eingeräumt hat. Ich werde auch weiterhin alle Kraft für den Sport einsetzen.“
Berufliche Laufbahn
30. Mai 1983 tritt Reinhard Rawe seine Tätigkeit beim LSB als Mitarbeiter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an
1. April 1984 wird er Pressereferent
vom 1. Januar 1985 bis 31. Dezember 1986 ist er Abteilungsleiter Öffentlichkeitsarbeit
vom 1. Januar 1987 an ist er Referent für Grundsatzfragen und Sportpolitik in der Hauptabteilung 1
am 1. April1989 wird Rawe Geschäftsführer und Leitung Abteilung Sport und Lehrarbeit
am 1. Mai 1998 wird er Direktor des LSB und damit zum stimmberechtigten Mitglied des Präsidiums
Auf dem 39. Landessporttag 2014 wird Rawe zum Vorstandsvorsitzenden des LSB berufen und bildet seitdem mit dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Norbert Engelhardt den LSB-Vorstand.
Die Moderation des Empfangs hatte Norbert Engelhardt, stellvertretender LSB-Vorstandsvorsitzender.
Foto Copy: LSB
Gruppenbild v.l.: Alfons Hörmann, Reinhard Rawe, Stephan Weil, Stefan Schostok, Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach