News-Meldung

des LandesSportBundes Niedersachsen

- LSB fordert sofortige Wiederaufnahme des Rugby-Trainings am Bundesstützpunkt Hannover

Der LandesSportBund Niedersachsen (LSB) übt scharfe Kritik an der Einstellung des Trainings des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) am Bundestützpunkt Hannover. Der DRV hatte in einem Schreiben des Präsidiums vom 22. März 2021 angekündigt, seine Aktivitäten am Bundesstützpunkt Hannover bis auf Widerruf vollständig ruhen zu lassen. Als Grund führt der Verband die fehlende Bewilligung einer hauptberuflichen Bundesstützpunktleitung an.

„Diese Nachricht hat bei den Athletinnen und Athleten, dem Niedersächsischen Rugby-Verband, dem LandesSportBund Niedersachsen als Träger des Olympiastützpunktes Niedersachsen und bei mir persönlich nicht nur Verwunderung, sondern vollständiges Unverständnis und auch Verärgerung ausgelöst. Wir fordern den DRV auf, durch die Einstellung eines Bundesstützpunkttrainers unverzüglich das tägliche Training in Hannover sicherzustellen“, so der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe.

Zuletzt hatten sich der DRV, der Niedersächsische Rugby Verband und der LSB bei den regionalen Zielvereinbarungsgesprächen am 12. Februar 2021 über die Weiterentwicklung des bis 2024 durch das BMI genehmigten Bundesstützpunktes ausführlich ausgetauscht. Dabei herrschte unter anderem Einigkeit über eine schnelle Nachbesetzung der vakanten Stelle des Bundesstützpunkttrainers. „Die Abhängigkeit des täglichen Trainings vom Vorhandensein eines hauptberuflichen Bundesstützpunktleiters fand darin keine Erwähnung und ist daher als Begründung aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar und auch nicht akzeptabel. Weder gab es jemals in Hannover einen hauptberuflichen Bundesstützpunktleiter, noch ist zu erwarten, dass für den Zeitraum bis 2024 eine solche Stelle eingerichtet wird“, erklärt Reinhard Rawe.

Da der DRV einen Bundesstützpunkt unter den bekannten Bedingungen beantragt hat, erwartet der LSB, dass der Verband zu seinen Verpflichtungen steht. Der LSB selbst wird seinen Verpflichtungen weiterhin nachkommen. Sämtliche Serviceleistungen des Olympiastützpunktes Niedersachsen genauso wie die verbindlichen Erleichterungen im Rahmen der dualen Karriere – insbesondere hier durch das Niedersächsische Innenministerium wie auch durch die Polizeiakademie Niedersachsen – werden ohne Einschränkung fortgeführt und stehen den Athletinnen und Athleten selbstverständlich zur Verfügung.

„Der Rugbysport hat in Niedersachsen und speziell in Hannover eine besondere Tradition und Bedeutung. Dafür werden wir uns mit aller Kraft weiterhin einsetzen. Für die Suche nach einem Bundesstützpunkttrainer bieten wir aktiv unsere Hilfe an“, so der LSB-Vorstandsvorsitzende abschließend.