Der LandesSportBund Niedersachsen trauert um sein Ehrenmitglied Kurt Hoffmeister, der am 6.6.2020 im Alter von 95 Jahren in Braunschweig verstorben ist.
LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach und LSB-Vorstandsvorsitzender Reinhard Rawe schreiben in ihrem Trauerbrief über ihn:
„Mit Kurt Hoffmeister verliert der LSB eine Persönlichkeit, die über Jahrzehnte den Aufbau und die Entwicklung des Sports in Braunschweig, in Niedersachsen und auch auf Bundesebene entscheidend mit geprägt hat.
Der gelernte Flugzeugbauer, der nach dem Krieg in der Stadtverwaltung Braunschweig bis zum Stadtamtsrat aufstieg, war aktiver Handball- und Faustballspieler beim Turn- und Rasensportverein Braunschweig, bei dem er seit 1947 Mitglied war. Bis ins hohe Alter war er aktiver Basketball- und Tennisspieler. Als Jugendleiter, Pressewart und Vorsitzender engagierte er sich auf Vereinsebene. Mehr als 35 Jahre lang war er in verschiedenen Funktionen, darunter auch als Vorsitzender von 1972 bis 1974 im Stadtsportbund Braunschweig aktiv. Als Pressewart der Sportjugend Niedersachsen ab 1954 und seit 1970 bis 1994 in gleicher Funktion im Vorstand des Landessportbundes Niedersachsen war er vier Jahrzehnte auf Landesebene in Vorstandsfunktionen tätig. Diese Leistung ist heute unerreicht! Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften seines Vereins, des Stadtsportbundes Braunschweig, des Landessportbundes Niedersachsen, der Bundesrepublik Deutschland und weiterer Organisationen, darunter das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, die goldene Ehrennadel mit Brillanten des Landessportbundes, die LSB Ehrenmitgliedschaft und die niedersächsische Sportmedaille, sind Ausdruck und Anerkennung einer beeindruckenden Lebensleistung.
Kurt Hoffmeister hat nicht nur jahrzehntelang die Monatszeitschrift des Landessportbundes redigiert, er hat mehr als 60 Broschüren, Chroniken, Sporthandbücher, Jubiläumsschriften und Bücher verfasst. Er hinterlässt somit ein umfassendes Gesamtwerk über die Geschichte des Sports in Braunschweig, die Entwicklung des Landessportbundes Niedersachsen, aber auch über den Schriftsteller Wilhelm Raabe und die Schulsportpioniere August Hermann und Konrad Koch.Die Schaffenskraft von Kurt Hoffmeister bis in das hohe Alter hinein war beeindruckend. Über die aktuelle Situation innerhalb des Landessportbundes war er stets auf dem Laufenden. Der Kontakt zum Präsidenten und zum Vorstand bestand bis zuletzt. Gegenseitige Besuche, Telefonate und Mails bestärkten uns immer in der Gewissheit, dass er sich der Rolle und Bedeutung des Sports für die Gesellschaft sehr bewusst war. Bei unserem letzten Besuch vor wenigen Monaten war ihm wichtig uns mitzugeben, dass die Einheit und die Autonomie des Sports wichtige Güter sind, die die heute im Sport Verantwortlichen gegen alle externen und internen Einflüsse verteidigen müssen. Mit seiner den Menschen zugewandten offenen und freundlichen Art, mit seinem Fleiß und seinem Wissen hat er Maßstäbe gesetzt. Das Wirken von Kurt Hoffmeister ist für uns Beispiel und Verpflichtung zugleich.Wir danken ihm für seine Lebensleistung im Sport und weit darüber hinaus; insbesondere danken wir für freundschaftliche Begegnungen, für Anregungen und für mahnende Worte. Wir werden sein Andenken in Ehren halten.“
Das Bild entstand bei einem letzten gemeinsamen Treffen im Jahr 2019 (Quelle: LSB)