Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen und der Sozialverband Deutschland (SoVD) Niedersachsen haben gemeinsam ihren Inklusionspreis verliehen. Damit zeichnen die beiden Verbände besonders hervorragende Leistungen und Projekte rund um das Thema gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung aus. Im Bereich Sport wurden die Rollstuhl-Sportgemeinschaft Hannover ’94, die inklusive Kampfsportgruppe des TuS Glarum e.V. und der Blau-Weiss Buchholz e.V. mit seinem breiten inklusiven Angebot ausgezeichnet. Gewinner in der Kategorie Medien ist der NDR-Journalist Jonas Kühlberg mit seinem Bericht über die Hochschule Ottersberg, die es Menschen mit Behinderung ermöglicht, Kunst zu studieren. In der Kategorie Ehrenamt belegt der Gehörlosen-Sportverein Oldenburg e.V. den ersten Platz. Überreicht wurden die Preise von Dr. Christine Arbogast, niedersächsische Staatssekretärin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung.
Im Rahmen der Preisverleihung in der Akademie des Sports in Hannover zeichneten SoVD und LSB gemeinsam mit der Staatssekretärin vorbildliches Arbeiten auf dem Weg zu einem inklusiven Niedersachsen aus.
„Leider ist Inklusion in unserer Gesellschaft noch keine Selbstverständlichkeit. Umso wichtiger sind die Beiträge und Projekte unserer Preisträger*innen. Sie zeigen, dass Ideen und Initiativen funktionieren – oft braucht es nur mehr Mut und weniger Barrieren in den Köpfen“, so Dirk Kortylak (SoVD-Vorstand) und Reinhard Rawe (LSB-Vorstandsvorsitzender).
Den zweiten Platz in der Kategorie Medien belegt Julia Pennigsdorf vom Evangelischen Pressedienst mit ihrer Reportage „Inklusion gehört ins reale Leben“ über die Jugendherberge Goslar. Der RTL-Journalist Philipp Baumhöfner erhält für seinen Fernsehbeitrag über ein blindes Elternpaar mit einem sehenden Kind den dritten Preis.
In der Kategorie Ehrenamt folgt auf dem zweiten Platz der Musikverein Langen-Gersten e.V., in dem Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam musizieren. Bronze geht an das Projekt „3000 Schritte für die Gesundheit“ des Turnvereins Bunde e.V.
„Diese tollen Projekte und Vereine aus Niedersachsen sind großartig und wichtig. Sie zeigen, Veränderung geht, wenn man sie will. Aber wir dürfen uns nicht zurücklehnen. Die Politik muss das Thema viel stärker in den Fokus nehmen und wir als Gesellschaft müssen offener sein und Inklusion leben“, betont Kortylak.
„Unsere Preisträger*innen sind Vorbilder und deshalb braucht es auch diesen Preis. Er zeigt: Inklusion lohnt sich, weil wir alle davon profitieren und Vielfalt stark macht“, ergänzt Rawe.
Und die Staatssekretärin Dr. Christine Arbogast macht deutlich:
„Es geht bei der Auszeichnung darum, Inklusion sichtbarer zu machen, in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und anhand der hervorragenden Beispiele zu zeigen, wie Inklusion gelebt werden kann. Gerade in diesen oft nicht einfachen Zeiten, sollte unsere Antwort im Sinne aller mehr Zusammenhalt, mehr Inklusion, sein.“
Der Inklusionspreis Niedersachsen ist mit insgesamt 19.000 Euro dotiert.