News-Meldung

des LandesSportBundes Niedersachsen

- „Niedersachsen braucht so viel verantwortbaren Sport wie möglich“

LSB: „Niedersachsen braucht so viel verantwortbaren Sport wie möglich“

Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen appelliert an Landesregierung und Landtag, bei der Entscheidung über die neue Niedersächsische Corona-Verordnung den positiven Einfluss von Sport auf die körperliche und psychosoziale Gesundheit von Kindern und Erwachsenen in allen Altersstufen zu berücksichtigen. Der Vereinssport hat insbesondere auch einen gemeinschaftsbildenden Effekt. „Diese Aspekte sollten aus Sicht des LSB bei Abwägungsprozessen der Politik stärker gewichtet werden. Wir plädieren deshalb für so viel verantwortbaren Sport wie möglich“, sagt LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach in einer ersten Stellungnahme auf den Beschluss der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 28. Oktober 2020.

Der LSB bedauert sehr, dass der temporäre Lockdown inklusive eines Verbots des Amateursports offenbar nötig geworden ist. Dr. Umbach: „Wir tragen diese Maßnahme jedoch verantwortungsbewusst trotz der negativen Effekte für den Sport grundsätzlich solidarisch mit.“

Das Sport- und Vereinssystem in Niedersachsen hat seit März seine Robustheit, seine Anpassungsfähigkeit, Kreativität und sein Verantwortungsbewusstsein unter Beweis gestellt.  „Wir sind nun jedoch in größerer Sorge um das Vereinssystem und um seine wichtigen gesellschaftspolitischen Funktionen“, ergänzt der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe. 

Der LSB begrüßt, dass der Profisport nicht ausgesetzt werden soll, auch wenn er ohne Zuschauer stattfinden muss. Gegenüber dem Land hat der LSB deutlich gemacht, dass auch für Kaderathleten und Kaderathletinnen aller Sportarten Training an Bundes- und Landesstützpunkten weiterhin möglich sein muss. Wichtig ist auch, dass der Schulsport und sportliche Jugendbildungsarbeit weiter möglich bleiben.  Der LSB appelliert an die Verantwortlichen in Schulen, mitzuhelfen, der großen Bedeutung des Schulsports gerecht zu werden und Sport in der Schule weitestgehend zu ermöglichen.

Entscheidend für den LSB sind auch die sozialen Auswirkungen, die ein Sportverbot hat: Bindungen, Strukturen und Mitgliedschaftstreue werden dadurch nochmals stark unter Druck geraten. Er erwartet,  dass sportliche Bildungsangebote in der Akademie des Sports und den Lehrstätten der Landesfachverbände und Sportbünde bei konsequenter Umsetzung von Hygiene-Konzepten weiterhin möglich sind.

Pressemitteilung Hannover 29. Oktober 2020