News-Meldung

des LandesSportBundes Niedersachsen

Foto: TKH, Hajo Rosenbrock

- Offener Brief zur Energiekrise

Die Vorstände von Großsportvereinen in Niedersachsen haben sich in einem Offenen Brief an den Sportminister, den Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund sowie Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte in Niedersachsen dafür ausgesprochen, Sport weiter zu ermöglichen und differenziert Einsparmaßnahmen zu ergreifen. Weiter heißt es in dem am 23. August verschickten Schreiben: "Nach gut zwei Jahren Coronakrise und vielen Monaten ohne geregelten Sportbetrieb blicken die Groß-Sportvereine sorgenvoll auf einen Winter mit hohen Energiepreisen und massiven Sparmaßnahmen der Kommunen im Betrieb von Schwimmbädern, Sportstätten und Turnhallen. Hier gab es schon erste Ankündigungen, die „kalte Duschen“, Temperaturhöchstgrenzen oder kalte Schwimm- und Sportstätten zu Folge haben. In einigen Bereichen wie dem Ball- und Teamsport sind Einsparmaßnahmen durch Temperaturreduzierungen sehr gut möglich. Doch insbesondere in der Seniorengymnastik oder beim Entspannungssport sowie dem Kleinkindersport ist es kaum vorstellbar, die Angebote im Winter im Winter bei nur 15 Grad Raumtemperatur durchzuführen.
Auch für Anfängerschwimmkurse sind kühle Lehrschwimmbecken nicht geeignet.
Wir bitten Sie daher auf diesem Wege

  • Sport- und Turnhallen durchgehend weiter zu betreiben,
  • Temperaturreduzierungen nicht pauschal vorzunehmen,
  • Berücksichtigung der Bedürfnisse im Kinder- und Jugendsport / Gymnastik / Yoga,
  • die durchgehende Öffnung von Schwimmbädern und sonstigen Sportstätten.

Wir freuen uns in jeder Kommune über den Dialog mit uns und weiteren Vertretungen des organisierten Sports, wo gezielt Sparmaßnahmen umgesetzt werden können. Die Großvereine als
Betreiber eigener Sportstätten erwarten je Verein Mehrkosten von 50.000,- bis 200.000,- EUR und mehr. Ebenfalls tragen wir mit gezielten Maßnahmen bei Temperaturreduzierungen, Umrüstungen auf LED oder energetischen Sanierungen zu Einsparungen aktiv bei.
Die gezielten „Startklar-Förderprogramme“ zur Minderung der Coronafolgen tragen auch bei uns Früchte, viele Kinder treten in die Vereine ein oder lernen Schwimmen. Hier können wir uns ähnliche Förderinstrumente zur Umsetzung von Sport in Zeiten einer Energiekrise vorstellen. Denn nur damit kann gewährleistet werden, dass Sport im Verein weiterhin für viele Menschen auch finanziell attraktiv bleibt. „Wir befürchten Mehrkosten von über 100.000 Euro im TKH allein diesen Winter für Gas und Strom, sollte es mild bleiben. Wir werden versuchen, die Temperaturen zu drosseln, allerdings ist es nicht vorstellbar, Yoga in der kalten Turnhalle zu machen oder Schwimmlernkurse bei unter 20 Grad dauerhaft anzubieten!“, erläuterte etwa Hajo Rosenbrock, Vorsitzender des Turn-Klubb zu Hannover.

Vertretungen der Großsportvereine haben inzwischen auch einen Meinungsaustausch mit dem Vizepräsidenten des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen, André Kwiatkowski, und dem LSB-Vorstandsvorsitzenden Reinhard Rawe geführt.

Die Unterzeichner des Offenen Briefes:

BTB Oldenburg, Oldenburger Turnerbund, TV Dinklage, MTV Braunschweig, MTV Braunschweig, MTV Wolfenbüttel, MTV Soltau, Jahn-Brinkum, VfL Lüneburg, Hannover 1896, VfB Fallersleben, Tus Harsefeld, ASC Göttingen, Osnabrücker Sportclub, MTV Treubund Lüneburg, VfL Wolfsburg, Turn-Klubb zu Hannover, VfL Eintracht Hannover, Eintracht Hildesheim, TV Jahn Wolfsburg, TWG 1961, SC Melle, MTV Aurich, Lehrter SV, TV Cloppenburg, KKBL, MTV Celle, MTV Vorsfelde, BSV Buxtehude, TV Jahn Wolfsburg