Der Nordwestdeutsche Volleyball-Verband (NWVV) und der Behinderten-Sportverband Niedersachsen (BSN) präsentierten die inklusive Sportart Sitzvolleyball.
Es ist ein Samstag im Mai, endlich mehr als 20 Grad im Schatten. Und trotzdem sind rund 30 Menschen mit und ohne Behinderung in die Sporthalle von Krähenwinkel/Kaltenweide nach Langenhagen gekommen. Sie alle wollen die inklusive Sportart Sitzvolleyball kennen lernen. In der Theorie und, viel wichtiger, in der Praxis. Das Netz hängt also nicht wie beim „Fußgänger-Volleyball“ deutlich über zwei Meter hoch sondern nur auf einem Meter 15. Und die Sportlerinnen und Sportler stehen nicht- sie sitzen. Nur einer steht, der ehemalige Bundestrainer der Sitzvolleyball-Nationalmannschaft der Herren, Jouke de Haan. Seine Übungsformen sind so angelegt, dass sowohl absolute Anfänger als auch Fortgeschrittene sofort ins Spielen kommen. Seine Art: Hart aber herzlich. „Beweg Dich, Du fauler Hund“, ruft er, als ein Sportler den Ball nicht erreicht. Alle lachen!
De Haan ist extra für den Thementag aus den Niederlanden nach Langenhagen gekommen. Es sei ihm eine Herzensangelegenheit, dass sich diese inklusive Sportart in Niedersachsen verbreite. Aber nicht nur Jouke de Haan kann mit Fachwissen glänzen. Sara Schiewe, Volleyballerin und Schwester des niedersächsischen Sitzvolleyball-Nationalspielers, Torben Schiewe, stellt das Konzept ihres Bruders zur Ausbreitung der Sportart Sitzvolleyball in Niedersachsen vor. Langfristiges Ziel: Aufbau eines Förderstützpunktes Sitzvolleyball in Niedersachsen. Nach der Präsentation von Sara Schiewe bekommen die TeilnehmerInnen von Jaak Beil, „Projektleiter Inklusion“, beim Behinderten- Sportverband Niedersachsen, Informationen zu Fördermöglichkeiten für inklusive Sportgruppen und zu Qualifizierungsmaßnahmen für Übungsleiter. Marina Becker vom Nordwestdeutschen Volleyball-Verband beantwortet die zahlreichen Fragen.
Text/Bild: BSN