Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen hat Ministerpräsident Olaf Lies dazu aufgerufen, sich gegenüber der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass der organisierte Sport in das geplante Sondervermögen des Bundes aufgenommen wird.
„Der Sport ist nicht Beiwerk – er ist eine tragende Säule unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Jetzt ist der richtige Moment, um seine Bedeutung auch finanziell zu hinterlegen“, betont der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe. „Wir appellieren an Ministerpräsident Lies, sich auf Bundesebene klar für die Aufnahme des Sports in das Sondervermögen auszusprechen.“
Der LSB Niedersachsen schließt sich dabei den fünf zentralen Argumenten an, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) formuliert hat:
- Gesellschaftlichen Zusammenhalt sichern - Der Sport fördert Miteinander, Teilhabe und Ehrenamt – er ist ein wirksames Mittel gegen Polarisierung und Vereinsamung.
- Gesundheit erhalten und Kosten senken - Bewegung wirkt präventiv gegen zahlreiche Erkrankungen. Investitionen in Sport entlasten das Gesundheitssystem nachhaltig.
- Bildung stärken – von der Kita bis zur Ganztagsschule - Sport vermittelt Schlüsselkompetenzen, fördert motorische Entwicklung und ist integraler Bestandteil moderner Bildung.
- Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Infrastruktur umsetzen - Der massive Sanierungsstau in Sportstätten muss durch kluge Investitionen in moderne, energieeffiziente Anlagen abgebaut werden.
- Wirtschaftskraft sichern und Standorte stärken - Der Sport ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor mit über 1,3 Millionen Arbeitsplätzen – Investitionen schaffen und sichern Beschäftigung.
„Niedersachsen ist ein Sportland mit über 2,7 Millionen Mitgliedschaften in den Sportvereinen. Dieses Potenzial muss gestärkt - und nicht aufs Spiel gesetzt werden“, so Rawe.
Auch DOSB-Präsident Thomas Weikert warnt vor einem „Vergessen“ des Sports:
„Die 500 Milliarden Euro Sondervermögen, die für infrastrukturelle Investitionen zweckgebunden sind, sollen auf die Zukunftsfähigkeit unseres Landes einzahlen. Dass der organisierte Sport dabei nicht mitgedacht werden soll, ist für mich unverständlich. Ich frage mich, warum die gesamtgesellschaftliche Bedeutung des Sports an einigen Stellen anscheinend noch immer nicht gesehen oder verstanden wird.“
Interview mit DOSB-Präsident Thomas Weikert zum 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen