News-Meldung

des LandesSportBundes Niedersachsen

Quelle: Deutscher Kanu-Verband, Henning Schoon

- Paszek: Beständig an der Spitze

Die zwei deutschen Gold-Boote lassen die Tribünen von Duisburg ein letztes Mal beben 

Zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze für das Kanu Team Deutschland 

Die Deutsche Nationalmannschaft im Kanu-Rennsport begeistert das Publikum zum Abschluss der Weltmeisterschaften mit fünf weiteren Medaillen, davon zwei an Genialität kaum zu überbietenden WM-Titel beim Heimspiel in Duisburg. 

Bereits zum Start war es die unfassbar emotionale Goldmedaille für den olympischen C2 auf 500 Metern mit Tim Hecker und Peter Kretschmer. Angefeuert von seinem laut aufschreienden Fanclub schaffte Hecker mit Zweier-Partner Kretschmer das Unmögliche. “Das so unglaublich krass hier gewonnen zu haben. Hier vor diesen Fans, mit diesem unglaublichen Fanblock, der die Stimmung gemacht hat. Das hat uns getragen”, versucht Hecker Worte zu finden. Peter Kretschmer fügt hinzu: “Eigentlich war ich voll im Tunnel, aber wir wussten, dass wir auf die Italiener achten müssen. Man merkt, dann aber schon auf der Strecke, wenn die Weltmeister des letzten Jahres hinter einem sind, dass das ein gutes Rennen wird.” Gemeinsam mit dem Fanclub aus Berlin überprüften die zahlreichen deutschen Fans im Freudenjubel die Stabilität der Tribüne an der Regattastrecke, die nach den Weltmeistersschaften umgebaut werden. 

Nicht ganz reichte es in einem extrem engen Feld für den olympischen K2 der Herren mit einer Medaille. Felix Frank und Martin Hiller kamen auf Platz sechs ein. Hintermann Hiller nimmt es sportlich: “Die anderen waren heute einfach besser und wir schlechter. So ist eben der Sport. Verlieren gehört auch mal dazu. Nächstes Mal greifen wir wieder an.” 

Überraschend auf dem Silberrang fuhr der C4 der Damen ein. Eine souveräne Teamleistung brachte dem Quartett bestehend aus Lisa Jahn, Hedi Kliemke, Annika Loske und Ophelia Preller den Vize-Titel ein. “Ich habe mich komplett auf den Vierer konzentriert und den ganzen Trubel ausgeblendet. Der Fokus lag komplett auf uns”, erklärt Loske. Youngster Kliemke, gerade einmal 17 Jahre, fügt hinzu: “Unser Rennsport ist einfach bombastisch. Den können wir einfach und der hat hier einfach alles rausgeholt.” 

Beständig an der Spitze ist seit dem vergangenen Jahr bereits der K2 der Damen über 500 Meter. Jule Hake und Paulina Paszek bestätigten das wieder und sichern sich Bronze: “Wir freuen uns unglaublich. Wir wollten eigentlich eine andere Medaille haben, aber an den letzten zwei Tagen hatten wir einige Schwierigkeiten und waren etwas angeschlagen. Wir sind jetzt froh, dass alles dennoch so gut geklappt hat”, bilanziert Hake. 

Und der Medaillenregen war damit noch nicht vorbei. Im Mixed-K2 wuchsen Lena Röhlings und Jacob Schopf nach Bronze bei den European Games vor der heimischen Kulisse über sich hinaus und holten sich den WM-Titel. “Wir haben mit Leidenschaft um diese Medaille gekämpft. Denn es war ein absolut emotionales Rennen für mich. Vor diesem Publikum will man doch einfach gewinnen”, fasst Schopf seinen Coup zusammen. Lena Röhlings verrät, wie es es aus ihrer Sicht zu dem Erfolg kam: “Unser Geheimnis war einfach, das wir uns vertraut haben, uns das Rennen gut eingeteilt haben und uns von niemanden irritiert haben lassen.” Der zweite Mixed-Zweier mit Sebastian Brendel und Sophie Koch im C2 verpasste die Medaillen knapp mit Rang fünf.  

Neben den zwölf Medaillen sind mit Blick auf Olympia 2024 auch 17 von möglichen 18 Quotenplätzen für Paris eingefahren worden. “Wir hatten einen schweren Winter, einen schwierigen Saisonstart. Insofern sind wir sehr zufrieden, wie diese WM jetzt gelaufen ist damit der Saisonabschluss für uns”, resümiert Bundestrainer Arndt Hanisch eine äußerst erfolgreiche Heim-WM. 

Pressemitteilung Deutscher-Kanu Verband 27. August 2023